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Mercedes-Benz Trucks: Maßgeschneiderte Lösungen für den Bauverkehr

21.06.2022 13:00 Uhr | Lesezeit: 2 min
Mercedes-Benz eActros Kipper Palfinger
Mit einem Kipper oder Trailer ausgestattet, ist der eActros unter anderem auch für Baustellen einsetzbar
© Foto: Mercedes-Benz Trucks

Neben integrierten Lösungen wie MirrorCam mit kürzeren Kameraarmen und optimierten Bildparametern, stellte der Lkw-Hersteller auch die elektrifizierten Kipperlösungen des eActros von Meiller und Palfinger vor.

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Unebenes Gelände, enge Zufahrten, wenig Platz zum Rangieren, Transport schwerer Geräte und Materialien: Die Logistik auf der Baustelle stellt hohe Anforderungen an die zum Einsatz kommenden Nutzfahrzeuge.

eActros mit komplett elektrischer Nebenabtriebslösung

Seit Jahren ist der Actros mit herkömmlichem Dieselmotor ein schweres Pfund im Bauverkehr, wenn es um den Transport von Schüttgütern hauptsächlich auf der Straße und gelegentlich im Gelände geht. Mittlerweile ist der Premium-Lkw auch mit batterieelektrischem Antrieb auf den Straßen unterwegs. Speziell für den schweren Verteilerverkehr entwickelt, kann der eActros seine Vorteile wie den lokal CO2-neutralen und geräuscharmen Gütertransport aber auch noch in vielen weiteren Anwendungen ausspielen. 

So hat Mercedes-Benz Trucks zum Beispiel die von ZF entwickelte All-in-One-Lösung eWorX zusammen mit einem Abrollkipper von Meiller und einem Absetzkipper von Palfinger in einem eActros aufgebaut. eWorX stellt die Verbindung zwischen dem Energiemanagement des Fahrzeugs und dem Aufbau her und ermöglicht es, Nebenabtriebe zum Betrieb von hydraulischen Arbeitsausrüstungen zu elektrifizieren.

Der eActros mit einem zum Transport von Containern geeigneten Abrollkipper von MEILLER ermöglicht dank des ZF-Systems eWorX einen bedarfsgerechten Betrieb der Hydraulik. Die Pumpe läuft also nur, wenn der Aufbau bewegt wird. Damit lässt sich ein unnötiger Energieverbrauch verhindern. Zudem entsteht kein Lärm durch die Geräuschemissionen eines Verbrennungsmotors.

Nachhaltige Performance

Mercedes-Benz Trucks setzt beim eActros auf den ePowertrain in Form einer elektrischen Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe. Die Batterien bestehen wahlweise aus drei (eActros 300) oder vier Batteriepaketen (eActros 400). Mit vier Batteriepaketen hat der eActros 400 eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Der eActros LongHaul, der 2024 serienreif sein soll, wird über eine Reichweite von etwa 500 Kilometern mit nur einer Batterieaufladung verfügen und somit eine weitere interessante Alternative auch im Bereich der straßenorientierten Bauanwendungen sein. 

Weniger ist mehr: zweite Generation der MirrorCam mit kürzeren Kameraarmen

Angesichts der Tatsache, dass es auf Baustellen oftmals eng zugeht, macht sich hier neben allen in den Lkw von Mercedes-Benz Trucks verbauten Sicherheitssystemen ein Feature besonders bezahlt: die MirrorCam, die anstelle der herkömmlichen Haupt- und Weitwinkelspiegel in den Actros- und Arocs-Lkw für den Verteilerverkehr optional und im eActros serienmäßig verbaut ist. Zum Einsatz kommt dabei seit April die zweite Generation des Spiegelkamerasystems, das den Fahrer unter anderem durch zehn Zentimeter kürzere Kameraarme pro Seite und neue Bildparameter in vielen Situationen im Straßenverkehr nun noch besser unterstützen kann. Die Verkürzung der Kameraarme bringt unter anderem den Vorteil mit sich, dass die Fahrer sich beim geradeaus Rückwärtsfahren gegenüber der ersten Generation leichter tun. Das liegt insbesondere daran, dass die Perspektive der MirrorCam nun der des gewohnten Glasspiegels noch ähnlicher ist, was wiederum die Umgewöhnung vom Spiegel auf die MirrorCam erleichtert. Auch Kollisionen mit Objekten am Wegesrand können damit in der Regel vermieden werden.

Prädestiniert für harte Arbeitseinsätze

Eine enorme Arbeitserleichterung bringt für Actros- und Arocs-Lkw, die vorwiegend auf der Straße unterwegs sind, aber gelegentlich einen Ausflug in schwieriges Gelände wie Baustellen und Steinbrüche unternehmen müssen, der zuschaltbare hydraulische Vorderradantrieb Hydraulic Auxiliary Drive (HAD) mit sich. HAD arbeitet bis zu einem Tempo von 30 km/h und erzeugt das nötige Maß an zusätzlicher Traktion, um beispielsweise auch auf rutschigen Wegen anspruchsvolle Steigungen zu bewältigen.

Eine sprichwörtlich wegweisende Spezialität für harte Einsätze ist die Turbo-Retarder-Kupplung (TRK). Als Kombination aus hydraulischer Anfahrkupplung und Retarder in einer gemeinsamen Komponente ermöglicht sie auch unter hoher Last feinfühliges Anfahren und Rangieren selbst bei niedrigsten Geschwindigkeiten. Als Primärretarder entwickelt sie eine Bremsleistung von 350 kW (476 PS). Gemeinsam mit der bis zu 475 kW (646 PS) starken High Performance Engine Brake sorgt die TRK für hohe Leistungsfähigkeit. (ste)

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