Um einen möglichst reibungslosen Produktionsanlauf der neuen Elektro-Lkw zu gewährleisten, hat MAN mit dem eMobility-Center ein neues Konzept für die Produktionsvorbereitung entwickelt. Das Modell umfasst nicht nur den neuen Elektro-Lkw sondern gezielt auch Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb – denn beide Antriebsarten sollen künftig auf ein und demselben Band produziert werden.
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Michael Kobriger, Vorstand für Produktion bei MAN Truck & Bus
In der Laborwerkstatt werden die notwendigen Abläufe der künftigen Serien-Produktion direkt bei der Fertigung der ersten Prototypenfahrzeuge mit entwickelt und parallel dazu bereits die Mitarbeiter für den Umgang mit den neuen Technologien geschult und qualifiziert, erklärt Klobinger weiter. Umgekehrt können diese ihr Know-how aus der Fertigungspraxis frühzeitig in die effiziente und ergonomische Gestaltung der Produktion einbringen. Gleichzeitig fließen Anforderungen der späteren Serienproduktion von Beginn an in die Fahrzeugentwicklung ein.
Rund 30 Prototypen des neuen eTrucks sind auf diese Weise bereits im eMobillity Center entstanden, 26 weitere folgen noch in diesem Jahr. Sie dienen den Testingenieuren für Erprobungsfahrten in Eis, Schnee und Hitze, um den neuen MAN eTruck der Serienproduktion näher zu bringen.
Im Vergleich zum herkömmlich angetriebenen Lkw unterscheidet sich der E-Lkw durch Komponenten wie Elektrobatterie und -motor sowie Hochvoltkomponenten und ‑Verkabelung. Das macht die gemeinsame Produktion von konventionellen und batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen auf einem Serienband vergleichsweise komplex. Den variablen Verbau von Batterien und Elektromotor einerseits oder Verbrennungsmotor-Antriebsstrang andererseits ermöglichen künftig einheitlich nutzbare modulare Komponenten insbesondere bei Chassis und Verkabelung. Der große Vorteil dieser Mischfertigung: Der jeweilige Anteil von E-Fahrzeugen und Diesel-Lkw an der Gesamtproduktion lässt sich der tatsächlichen Marktentwicklung flexibel anpassen.