Unter dem Motto „Geiz War Geil“ und „Wir sind hier – wir sind laut, weil die Ampel die Existenz uns klaut“ stand eine Kundgebung des Verbands BLV-pro, mit dem Transport- und Speditionsunternehmen am 25. November in Wiesbaden gegen die Lkw-Maut demonstrierten. Dabei fuhr nach Angaben von BLV-pro ein Konvoi von über 300 Fahrzeugen, gemäß dem Aufruf „Wir sind hier, wird sind laut“ hupend und unter Einsatz aller Fanfaren und Leuchten auf die Wilhelmstrasse. In Zweier- und Dreier-Reihen schlossen die Fahrzeuge auf. Fast alle trugen Banner mit Protestbotschaften unübersehbar an ihren Fahrzeugen.
Eröffnet wurde die Kundgebung durch den Vorsitzenden von BLV-pro, Konstantin Popov, es folgte Ralf Kalabis-Schick in seiner Funktion als Beauftragter für die Belange der Berufskraftfahrer bei BLV-pro. Weitere Redner waren Stephan Novak von Vansped, Markus Brandt, Vorstandsmitglied von BLV-pro, Thorsten Eckert, Holztransporteur aus der Rhön, Patrick Blodt, Vorstandsmitglied bei BLV-pro und Rainer Alberti.
Inhalt der Reden waren die massive Mauterhöhung und dadurch befürchtete Unternehmensschließungen, Insolvenzen, Flottenreduzierungen und der drohende Wegfall der Arbeitsplätze. Der BLV-pro forderte durch seinen Vorsitzenden Konstantin Popov: „Hände weg von der Lkw-Maut und keine Bahnfinanzierung auf Kosten des Güterkraftverkehrs“, weitere Forderungen waren: Kein Wettbewerbsvorteil für die Bahn zum Nachteil der Spediteure, sondern fairen Wettbewerb in Deutschland und eine „Mautverwendung gemäß Autobahnmautgesetz, Infrastrukturmaßnahmen wie Lkw-Parkplätze, Rastanlagen, Straßen- und Brückenbau“.
Höchst enttäuscht zeigte man sich über das Desinteresse der Politik. Es seien Einladungen an Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) die hessischen Landtagsabgeordneten und Bundestagsabgeordneten verschickt worden. Doch sei niemand bereit gewesen, die Beschwerden und den Forderungskatalog des BLV-pro anzunehmen und nach Berlin weiterzuleiten.
„Es rumort und brodelt“, beschrieb der BLV-pro die Stimmung im Transport- und Speditionsgewerbe. Eine weitere große Lkw-Demo sei bereits für den 2. Dezember ab dem Autohof in Bünde geplant.