In einem öffentlichen Brief warnt der Bundesverband Logistik & Verkehr (BLV-pro) vor den Auswirkungen der geplanten Mauterhöhung zum 1. Dezember "um 83 Prozent". Die Situation in der Transport- und
Logistikbranche werde zunehmend desolater, und die Folgen dieser Maßnahme seien verheerend, heißt es weiter. Vorstandsvorsitzender des BLV, Konstantin Popov, und Vorstandssprecher Thomas Hansche fordern deshalb ein Überdenken der geplanten Mauterhöhung. Und damit sind sie nicht allein: Auch andere Transport- und Logistikverbände befürchten massive Folgen für ihre Branche und ihre Kunden.
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Ebenfalls sind sich alle einig: Besonders betroffen sind mittelständische Unternehmen im Transport- und Logistiksektor. Der BLV schreibt in seiner Stellungnahme: "Die drastischen Mehrkosten durch die Mauterhöhung werden viele dieser Unternehmen in die Insolvenz treiben, was nicht nur Arbeitsplätze gefährdet, sondern auch die Versorgungssicherheit für die gesamte Bevölkerung beeinträchtigt."
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fügt Popov hinzu
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meint Thomas Hansche
BLV-Vorstandsmitglied und Inhaber der Beständig Transport und Logistik, Daniel Beständig, rechnete die Mautkosten für sein Unternehmen schon mal aus: „Mal eine Zahl: 335.000 Euro. Das sind die Mehrkosten durch die Mauterhöhung, die alleine in unserem Unternehmen pro Jahr entstehen - bei gleicher Laufleistung."
Auch Spediteur Willi Kellershohn hat zusammen mit der VerkehrsRundschau ausgerechnet, was auf ihn zukommt. Mehr dazu lesen Sie hier.
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Schriftführerin im Vorstand des BLV-pro, Bärbel Karnik
Am Montag, 18. September, geht der Gesetzentwurf zur Mauterhöhung voraussichtlich in die erste Lesung des Bundestages.