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Konsortium treibt Ladeinfrastruktur für E-Lkw voran

10.03.2021 17:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
E-Lkw, Elektro-Lkw, Laden
Das Projekt HoLa will den Aufbau einer Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für E-Lkw im Fernverkehr voranbringen (Symbolbild)
© Foto: Jan Woitas / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance

16 Partner aus Industrie und Forschung wollen eine Versuchsstrecke mit Ladestationen für E-Lkw im Fernverkehr einrichten. Dafür haben sie bereits Mitte Februar einen Förderantrag beim Bundesverkehrsministerium eingereicht.

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Ein branchenübergreifendes Konsortium forciert den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für elektrische Nutzfahrzeuge. 16 Partner reichten dafür bereits am 16. Februar 2021 einen Förderantrag zum Megawattladen für Nutzfahrzeuge im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität beim Bundesverkehrsministerium (BMVI) ein. Die Antrag würde derzeit in einem beschleunigten Bewilligungsverfahren bearbeitet. Darüber informierte am 9. März der Verband der Automobilindustrie (VDA), der auch Schirmherr der Initiative ist.

Ziel des Projektes „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) ist Planung, Errichtung und Betrieb einer ausgewählten Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für batterie-elektrische Lkw im Fernverkehr. Dies soll an einer Demonstrationsstrecke zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet erfolgen. Zudem wollen die Partner im Zuge des Projekts Forschungsfragen rund um den späteren flächendeckenden Ausbau von Hochleistungsladeparks in Deutschland behandeln und eine Blaupause für die Ausgestaltung von Ladestandorten erstellen.

Je zwei Hochleistungsladepunkte an vier Standorten geplant

Konkret sollen im HoLa-Projekt an vier Standorten entlang der Bundesautobahn A 2 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet je zwei Hochleistungsladepunkte mit dem sogenannten Megawatt Charging System (MCS) aufgebaut, betrieben und im realen Logistikbetrieb angewandt werden. In einer ersten Phase sollen zunächst Standorte mit CCS-Ladepunkten für Lkw geplant und errichtet werden, bevor in der zweiten Phase Installation und Inbetriebnahme des MCS-Systems erfolgen sollen.

Das Konsortium umfasst 16 Partner aus Industrie und Forschung. Dabei übernehmen das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI die Konsortialführung und, als Konsortialpartner, die Technologieberatung P3 Automotive GmbH die Projektleitung. Weitere Konsortialpartner sind EnBW als Betreiber der Ladestandorte sowie die Ladeinfrastruktur-Lieferanten ABB, Heliox und Siemens.

Konzeption, Bereitstellung und Betrieb der Fahrzeuge verantworten die Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck, MAN, Scania und Volvo. Die Umsetzung wird zudem vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der Universität Stuttgart, der Bauhaus-Universität Weimar und den Technischen Universitäten Berlin und Dortmund begleitet. Dies diene dazu, ausreichend Erkenntnisse zu gewinnen zu können, um die Basis für den deutschlandweiten Einsatz und die Standardisierung des Megawattladens zu schaffen, heißt es. Zu den Partnern gehören außerdem die E.DIS Netz GmbH, Ionity, Meyer & Meyer, Tank & Rast sowie die Netze BW GmbH.

Aufnahme des Realbetriebs im Herbst 2023 vorgesehen

Laut dem VDA würde sich Deutschland mit dem Vorhaben international an die Spitze der Technologie-Entwicklung setzen und die aus heutiger Sicht weltweit erste Demonstrationsstrecke dieser Art in Betrieb nehmen. Die Partner gehen von einer Projektlaufzeit von dreieinhalb Jahren aus.  Mit der Aufnahme des Realbetriebes in der Logistik rechnen sie im Herbst 2023. Ziel sei es, rechtzeitig die Weichen für die Erfüllung der gesetzlichen CO2-Anforderungen im Jahr 2025 zu stellen.

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