Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft hat sich im Projekt „Klimafreundlicher Brennertransit“ zum Ziel gesetzt, Möglichkeiten für eine Verlagerung auf die Schiene im Alpentransit aufzuzeigen.
Erste Ergebnisse des vom Staat geförderten Projektes zeigen, wo angesetzt werden muss. vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt fordert: „Unternehmen verzichten wegen der längeren Transportzeiten, teils unpünktlichen Güterzügen und hohen Kosten im Kombinierten Verkehr häufig auf die Verlagerung auf die Schiene. Wir brauchen daher nicht nur einen schnelleren Streckenausbau und mehr Terminalkapazitäten, sondern auch eine Verbesserung bei Kostenstrukturen und transparentere Informationsmöglichkeiten, um die Logistikplanung zu erleichtern. Dabei muss ein Ausgleich zwischen Mobilitätsbedarf und Umweltschutz stattfinden“.
Den Ergebnissen der Umfrage zufolge wird die Route über den Brenner von den meisten Unternehmen der verladenden Industrie- und Handelsunternehmen weiterhin aufgrund ihrer Kürze favorisiert. Jedoch sehen sich die Unternehmen in ihrem Tagesgeschäft mit Blockabfertigungen, Staus und Baustellen sowie einem allgemein hohen Verkehrsaufkommen konfrontiert.
Doch: Aufgrund der Blockabfertigung an der Grenze zwischen Bayern und Österreich leiden die Unternehmen unter langen Staus und Wartezeiten und haben entsprechende wirtschaftlichen Einbußen zu verzeichnen. „Die Warenverkehrsfreiheit in Europa wird massiv eingeschränkt. Nicht nur die Blockabfertigung, sondern auch das sektorale Fahrverbot und Nachtfahrverbot müssen beendet werden, hierfür muss sich auch die EU einsetzen“, so Brossardt. Für die Verlagerung des Güterwarenverkehrs auf die Schiene im Alpentransit ist nach Ansicht der vbw auch ein schnellerer Ausbau der Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel notwendig. „Die zügige Fertigstellung wird der Wirtschaft Planungssicherheit geben und gleichzeitig Umwelt sowie die vom Durchgangsverkehr betroffenen Anwohner entlasten“, sagte Brossardt