Der Generalunternehmer hat den Termin verstreichen lassen, an dem er eine letzte Unterschrift hätte leisten müssen, die von der italienischen Regierung verlangt worden war. Schon vorher hatte die Regierung signalisiert, dass das Riesen-Projekt von ihr nicht weiter unterstützt werde und eine nötige Rückstellung von 1,6 Milliarden Euro für die Sicherung der Finanzierung verweigert. Die Gelder seien in einem Moment strenger Sparpolitik nicht vorhanden, lautete die Begründung.
Beeinflusst war die Entscheidung der Regierung auch von immer mehr Bedenken wegen technischer Schwierigkeiten und Auswirkungen auf die Umwelt, die es zuletzt auch aus Brüssel gegeben hatte. Noch ist nicht klar, ob die Regierung nun dem Generalunternehmer eine Konventionalstrafe zahlen muss. Schätzungen zufolge hat die Planung der Mega-Brücke den italienischen Staat bis heute mehr als 300 Millionen Euro gekostet. Weitere 300 Millionen Euro könnte der Generalunternehmer für den Verdienstausfall verlangen, heißt es.