Paramilitärisch organisiert und mit Kriegswaffen durchgeführt: Eine gefährliche Raubüberfallserie auf Lkw-Fahrer in Apulien konnte nun beendet werden. Die Carabinieri von Berletta haben die schwer bewaffneten Männer, die als „extrem gefährliche Gruppe von Kriminellen“ eingestuft werden, überführen können. Acht Personen wurden verhaftet.
Wie die Ermittlungen ergaben, stehen sie alle in Kontakt mit der organisierten Kriminalität der Provinzen Barletta-Andria-Trani und Foggia. Sämtliche Überfälle sind von der Gruppe akkurat vorbereitet worden, die Lkw-Fahrer mit vorgehaltenen Waffen überfallen. Zum Einsatz kamen neben verschiedenen Kriegswaffen auch Elektrogeräte, um die Kommunikationskanäle der Lkw-Fahrer, die Trailer-Telematik und die Satelliten-Navigation zu stören. Ein eigenes Logistik-System ermöglichte es den Kriminellen zusammen mit der organisierten Kriminalität der Provinz Foggia, die entwendeten Lkw unentdeckt unterzustellen, sie in aller Ruhe zu entladen und die Ware binnen weniger Stunden verschwinden zu lassen.
Die Gruppe war dabei stets mit – ebenfalls geraubten – Autos mit großem Hubraum unterwegs, die in der operativen Phase für Auskundschaftungen und den späteren Zugriff eingesetzt wurden. Alle dafür verwendeten Fahrzeuge wurden im Anschluss an die Überfälle in Brand gesteckt. Die Vorgehensweise war dabei immer gleichbleibend.
Der letzte geplante Überfall auf einen Geldtransporter konnte im letzten Moment von den Carabinieri vereitelt werden. Dabei stellten die Carabinieri eine Kalaschnikow, ein 12-Kaliber-Gewehr, eine abgesägte Schrotflinte, einen Nagelgurt und ein geraubtes Nutzfahrzeug sicher, mit dem zwei der Räuber auf der Flucht waren. Auch zwei der entwendeten Lastzüge konnten wieder aufgefunden werden. In beiden befand sich noch ein Teil der jeweiligen Ladung.