Dass Tanken an Autobahntankstellen richtig ins Geld gehen kann, ist hinlänglich bekannt. Wie deftig vielerorts jedoch die Preisaufschläge ausfallen, zeigt eine aktuelle Stichprobe des ADAC. Dabei hat der Club die Preise von Benzin und Diesel an 40 Autobahntankstellen zeitgleich mit den Spritpreisen der jeweils nächstgelegenen Tankstation abseits der Autobahn verglichen. Demnach kostete der Liter Diesel an der Autobahn im Mittel 35,9 Cent mehr. Autofahrerinnen und Autofahrer mussten an der Autobahn 41,7 Cent je Liter Super E10 mehr bezahlen.
Die ermittelten Preisunterschiede innerhalb der 40 Tankstellen-Pärchen variierten demnach sehr stark. Spitzenwert: An einer der Autobahntankstellen mussten die Kunden 69,9 Cent je Liter Super E10 mehr bezahlen als an der nächstgelegenen Tankstation abseits der Autobahn. Diesel kostete an derselben Autobahntankstelle 55,8 Cent mehr.
ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand nannte das Preisniveau an den Autobahntankstellen „einfach nur dreist“. Wenn Mineralölkonzerne ihren Kraftstoff an der Autobahn ein paar Cent teurer verkauften als anderswo, sei das nachvollziehbar. „Für das Ausmaß der in unserer Stichprobe festgestellten Preisaufschläge fehlt mir jedoch jedes Verständnis“, so Hillebrand.
Der ADAC hat die Stichprobe im März 2023 im Rahmen eines umfangreichen Rastanlagentests anhand der Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe durchgeführt. Weitere Erkenntnisse dieser Untersuchung über die Angebote in der Gastronomie, die Sanitäranlagen und das sonstige Preisniveau an Rastanlagen will der ADAC Mitte Juli veröffentlichen.