Eine Hälfte der A45-Talbrücke Sterbecke im Märkischen Kreis ist am Sonntag, 27. Mai, gesprengt worden. "Die ist perfekt gefallen, genau so, wie sie sollte", sagte Bernd Löchter, Sprecher der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. Der Sprengmeister habe das Gebiet sehr schnell wieder freigeben können.
Gut 13 Kilogramm Sprengstoff in den Bohrlöchern fällten den Beton-Koloss. Die gesprengte westliche Brückenhälfte in Fahrtrichtung Süden nach Frankfurt war schon seit längerem gesperrt. Die Brücke lag etwa zwei Kilometer von der Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid entfernt, die Anfang Mai gesprengt worden war.
Nach der Sprengung musste die stehengebliebene östliche Hälfte der Brücke auf Schäden geprüft werden. Über sie soll der Verkehr in der Übergangszeit in beide Richtungen fließen.
Die Sterbecke-Brücke ist 45 Meter hoch, 265 Meter lang und führt über ein unbewohntes Waldareal. Sie ist eine von 60 Autobahnbrücken der A45 im Bereich der Niederlassung Westfalen, die mittelfristig abgerissen und neu gebaut werden müssen. Die Brücke sei 1967 für eine Belastung von 25 000 Autos täglich gebaut worden, inzwischen liege die Belastung bei 64.000 Fahrzeugen, davon 13.000 Lastwagen.
Für die Sprengung war die A45 zusätzlich zur Rahmede-Sperrung zwischen Hagen-Süd und Lüdenscheid-Nord voll gesperrt worden. Die Vollsperrung war auch genutzt worden, um die Asphaltdecke an der Strecke auszubessern.