Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat in Deutschland einen bedeutenden Fortschritt gemacht, wie neue Statistiken zur Inanspruchnahme des Elterngeldes zeigen. Der Anteil der Väter, die Elterngeld beziehen, erreichte mit 46,2 Prozent (%) einen neuen Höchststand für Kinder des Geburtsjahrgangs 2021, was einen Anstieg von 2,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Diese Entwicklung spiegelt einen gesellschaftlichen Wandel wider, bei dem es für Väter zunehmend akzeptiert wird, eine berufliche Auszeit für die Kinderbetreuung zu nehmen. Im Vergleich zu 2007, als nur 3,5 % der Väter Elternzeit nahmen, ist dies ein bemerkenswerter Anstieg. Auch das ElterngeldPlus gewinnt an Popularität. 2021 planten 34,8% der Elterngeldbeziehenden die Nutzung von ElterngeldPlus, ein Anstieg von 2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Besonders bei Müttern ist diese Variante beliebt - 40,9 % der berechtigten Mütter planten die Inanspruchnahme, verglichen mit 17,7 % der Väter. Das ElterngeldPlus, das eine längere Bezugsdauer bei geringeren monatlichen Zahlungen ermöglicht, ist besonders attraktiv für Eltern, die früher in Teilzeit in den Beruf zurückkehren möchten. Seit seiner Einführung 2016 hat sich die Nutzung mehr als verdoppelt. Diese Trends zeigen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland zunehmend Realität wird. Immer mehr Eltern nutzen die Möglichkeiten, Beruf und Kinderbetreuung flexibel zu gestalten, was sowohl die Gleichberechtigung fördert als auch den Bedürfnissen moderner Familien entgegenkommt