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Euro 7: Ferber fordert von der EU realistische Regelungen

19.07.2023 13:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
EU Flagge von der Seite
Neue Vorgaben müssten vor allem machbar und realistisch sein, fordert Ferber
© Foto: iStock-1045879916 / dem10

Der Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU) warnt vor einer überzogenen Regulierung mit unrealistischen Testvorgaben bei der Abgasnorm Euro 7.

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Europa müsse aufpassen, dass „es sich mitten in der derzeitigen Krise nicht selbst ins industriepolitische Abseits torpediert“, sagte Ferber. Der Verbrennungsmotor befinde sich bereits „auf dem Abstellgleis“. Der Vorschlag der Europäischen Kommission reguliere „an jeglicher Realität vorbei“, sagte der Europaabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament anlässlich der Abstimmung im Verkehrsausschuss zur Abgasnorm Euro 7.

„Wir rangieren eine Technologie aus und ziehen dann das regulatorische Korsett nochmals enger“, kritisierte Ferber. „Totgesagte leben zwar deutlich länger, wirtschaftlich sinnvoll ist dies vor allem für unsere Automobilindustrie, die sich auf neue Antriebstechnologien konzentrieren sollte, allerdings nicht.“

Für Ferber zieht sich die Verbotspolitik der Kommission dabei wie ein roter Faden durch die Politik. „Nimmt man die Verschärfungen der Luftqualitätsrichtlinie, der Euro-7-Abgasnorm und der CO2-Flottengrenzwerten zusammen, so muss man den Eindruck gewinnen, dass die Kommission systematisch auf den Tod der deutschen Automobil- und Zulieferindustrie hinarbeitet.“

Ferber warnt davor, dass mit verschärften Abgasnormen und dem Aus für den Verbrennungsmotor ab 2035, Kompetenzen in Europa auf das Abstellgleis geschoben werden und fordert einen realistischen Rahmen für die Abgasnorm. „Die neuen Vorgaben müssen vor allem eins sein: machbar und realistisch, statt mit der Brechstange voreilig eingeführt. Wichtig ist, dass wir ein zu frühes Inkrafttreten verhindern und dem Sektor genügend Zeit geben.“

Als „schlicht utopisch“ bezeichnete Ferber Fristen von 2025 für neue Pkw und 2027 für schwere Nutzfahrzeuge. „Darüber hinaus sollten Testrandbedingungen in Extremsituationen ebenfalls vermieden werden, da eine derartige Verschärfung nicht zielführend ist. Wollen wir auch weiterhin eine wettbewerbsfähige Automobilindustrie in Europa, sollten wir uns auf Planungssicherheit für die Unternehmen und einen realistischen Ansatz fokussieren – Grenzwerte mit Ambition, aber vor allem auch mit Maß und Mitte“, sagte Ferber.

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