Insgesamt 380.000 Liter grünes Benzin (E-Fuel) plant ein Konsortium aus Forschung und Industrie, darunter auch Teams der TU Bergakademie Freiberg und dem Industriepartner Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC), in den kommenden vier Jahren herzustellen. Der synthetische Kraftstoff wird in einer Demonstrationsanlage im sächsischen Freiberg aus biogenem oder regenerativ gewonnenem Methanol erzeugt.
Mit der Produktion des E-Fuels über den geplanten Zeitraum von vier Jahren soll das Projekt demonstrieren, dass mit Hilfe einer Kohlenstoffkreislaufführung eine bis zu 90-prozentige CO2-Einsparung möglich ist. Gefördert wird das Verbundprojekt „Demonstrating a Circular Carbon Economy in Transport along the Value Chain“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).
Produktion im Dauereinsatz betreiben
Bis 2026 sollen 380.000 Liter Benzin produziert werden, die den Projektpartnern für Kraftstoffuntersuchungen sowie umfangreiche Kfz-Tests zur Verfügung gestellt werden. Die Großversuchsanlage für synthetisches Benzin wurde 2009 als bundesweit erste und größte ihrer Art von CAC an der TU Bergakademie Freiberg errichtet. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte, gefördert vom Bund, dem Freistaat Sachsen sowie mit Eigenmitteln der CAC, konnte bis 2023 die Entwicklung weiter vorangetrieben, die Technologie patentiert und für die Großproduktion vorbereitet werden. Das nun laufende, vom BMDV geförderte DeCarTrans-Verbundvorhaben ermöglicht es, die Benzinsynthese im Dauereinsatz zu betreiben und Kraftstoffe in für Demonstrationszwecke ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stellen.