Beim Ausbau ihres Handynetzes an Autobahnen kommt die Deutsche Telekom voran und setzt damit die Konkurrenten Vodafone und O2 unter Druck. Der Bonner Konzern teilte mit, am Montag, 6. November, im Rahmen einer Kooperation mit der Autobahn GmbH an der A1-Rastanlage Schellenbach im Saarland den ersten neuen Funkmasten in Betrieb zu nehmen. Dieser funkt in den Standards 2G, 4G und 5G in verschiedenen Frequenzen zwischen 800 und 2100 Megahertz.
Bis Ende 2024 soll feststehen, wo insgesamt 400 neue Telekom-Standorte entlang der Autobahnen sein werden. Sie werden künftig deutlich näher an der Fahrbahn stehen als andere Funkmasten und auch deshalb gute Verbindungen ermöglichen. Im Download sollen mindestens 200 Megabit pro Sekunde möglich sein. Damit ist die Übertragung doppelt so schnell wie an anderen Standorten, die nur eine staatliche 100-Megabit-Vorgabe erfüllen. Die Anzahl der Verbindungsabbrüche soll minimiert werden.
Die Kooperation mit der Autobahn GmbH wurde im Mai bekanntgegeben. Sie sieht eine vereinfachte und schnelle Standortsuche samt Bauplanung vor.
Vodafone und Telefónica Deutschland (O2) setzen ebenfalls auf den Schulterschluss mit der Bundesgesellschaft, sind aber längst noch nicht so weit wie der Magenta-Konzern. Ein Vodafone-Sprecher sagt, man habe sich mit der Autobahn GmbH "auf eine ähnliche Vereinbarung verständigt, die kurz vor der Vertragsunterzeichnung steht".
Ein O2-Sprecher sagt, man befinde ich "derzeit in konstruktiven Gesprächen" mit der Autobahn GmbH. Er betont außerdem, dass man schon heute das Netz an den Autobahnen und gezielt ausbaue, also bisher auch ohne Kooperation mit der Autobahn GmbH. Dies gilt auch für Vodafone.