Das Kölner Unternehmen Hylane hat Kaufverträge für 78 zusätzliche Lkw abgeschlossen. Darunter sind 26 Wasserstoff-Lkw, die vom Hersteller Iveco kommen. Wasserstofffahrzeuge hätten sich im Praxiseinsatz im schweren Straßengüterverkehr bei verschiedenen Kunden bereits bewährt, so Hylane. Aufgrund der positiven Erfahrungen und hohen Nachfrage baue man daher seine Flotte um 78 neue Lkw auf insgesamt 122 Fahrzeuge aus.
Für den Ausbau des Geschäfts habe man mit Iveco einen neuen Partner gewinnen können – sowohl als Hersteller von Lkw mit Brennstoffzelle, als auch als Werkstatt-Partner für ausgewählte Fahrzeuge, so Hylane. Die ersten Kaufverträge umfassen 26 Sattelzugmaschinen mit Brennstoffzellenantrieb. Während die bisherigen Fahrzeuge in der Hylane-Flotte mit einem Druck von 350 bar betankt werden, setzt Iveco auf einen Betankungsdruck von 700 bar.
Die FCEV-Sattelzugmaschinen von Iveco verfügen laut Herstellerangabe über eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern. Die Tanks können bis zu 70 Kilogramm Wasserstoff bei einem Druck von 700 bar speichern und speisen zwei Brennstoffzelle mit gut 200 kW Leistung. Die E-Achse bezieht ihre Energie aus den Brennstoffzellen und den zwei Batteriepaketen die mittig im Rahmen verbaut sind. Die Systemleistung betrage 400 kW. Das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs beträgt 44 Tonnen.
„Wir freuen uns, mit Hylane einen ersten Partner in Deutschland zu haben, der nicht nur auf unsere Fahrzeugexpertise im Bereich Brennstoffzellen-Technologie, sondern auch auf unsere Werkstattexpertise für brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge vertraut“, sagte Christian Sulser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Iveco Magirus.
Sara Schiffer, Geschäftsführerin von Hylane, fügte hinzu: „Insbesondere im Bereich der 40-Tonner sehen wir eine enorme Nachfrage und das größte Potenzial zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Darüber hinaus gewinnen wir mit Iveco einen starken Partner mit einem etablierten Werkstattnetzwerk, was für uns von großer Bedeutung ist.“
Alle beschafften Fahrzeuge wurden gefördert im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).
Durch eine nutzungsbasierte Miete im sogenannten „Pay-Per-Use-Modell“ zahlen die Hylane-Kunden nur für die tatsächlich gefahrenen Kilometer, betonte das Unternehmen. Die Gelder aus der Förderung würden „vollständig dazu genutzt, die Mietraten für die angebotenen Fahrzeuge zu reduzieren und damit wettbewerbsfähige Preise anzubieten“, so Hylane.