Der Lastwagenhersteller Daimler Truck dämmt den Anteil von herkömmlichen Verbrennermotoren stark ein. „2030 wollen wir in Europa mehr elektrische Lkw verkaufen als nicht-elektrische“, sagte Vorstandsmitglied Karin Rådström am Dienstag, 21. September, bei einer Online-Veranstaltung mit Blick auf Mercedes-Benz-Lkw. Der Hersteller setzt beim Übergang auf batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge. Es gebe noch viel zu tun, sagte die Managerin, und nannte dabei die Infrastruktur und „verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen“.
Die EU-Kommission hatte vor gut zwei Monaten den Druck auf die Branche noch einmal verstärkt. So will die Behörde vorschreiben, dass die Treibhausgasemissionen von neuen leichten Nutzfahrzeugen bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken sollen. Die Pläne im Rahmen des sogenannten Green Deals müssen noch von den EU-Staaten gebilligt werden.
Daimler-Truck soll vom Autokonzern Daimler abgespalten und separat an die Börse gebracht werden. Die Daimler-Aktionäre werden laut Unternehmen am 1. Oktober bei einer Hauptversammlung darüber entscheiden. Laut Daimler-Truck-Chef Martin Daum ist der Hersteller stark von den Engpässen bei Halbleiterprodukten betroffen. Man habe zahlreiche, noch unfertige Fahrzeuge auf Halde produziert, hatte Daum unlängst der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ gesagt. Wie ein Unternehmenssprecher sagte, werden diese Fahrzeuge von Kunden dringend gebraucht.