Anzeige und Bedienung erfolgen über ein kapazitives Touchdisplay mit einer Diagonalen von 6,2 Zoll. Zwar kommt damit die Bildschirmtechnologie eines Smartphones, nicht aber dessen Bedienlogik mit den vertrauten Zieh- und Wischbewegungen zum Einsatz. Zudem könnte die Auflösung höher und der Bildaufbau schneller sein. In der Praxis erweist sich die 2-D-Kartendarstellung auf dem nicht übermäßig großen Display als übersichtlicher als die räumliche Anzeige von Gebäuden (3D) entlang des Weges. An unübersichtlichen Punkten unterstützt ein sehr übersichtlicher Fahrspur- Assistent das rechtzeitige Einordnen. Ausgestattet ist das Gerät mit Kartenmaterial für Gesamteuropa (48 Länder). Nutzer sind zu mehreren Updates pro Jahr berechtigt. Damit der Lkw nicht in ungeeignetes Terrain vorstößt, fragt das Gerät vor der Routenberechnung die Fahrzeugdaten ab. Deren Eingabe gelingt einfach und schnell, eine Möglichkeit, sie dauerhaft auf dem Gerät zu speichern, haben wir beim Test ohne vorheriges Studium der sehr klein gedruckten Bedienungsanleitung nicht gefunden.
Erstmals stattet Blaupunkt sein Navi mit den Echtzeit-Verkehrsinformationen des Dienstes TomTom HD Traffic aus. Dieser sammelt Verkehrs- und Stauinformationen von Radiosendern und Autobahnmeistereien sowie anonymisierte Mobilfunkdaten von Vodafone und berechnet daraus die aktuelle Verkehrslage.
DAS SMARTPHONE VERRÄT DEM NAVI DIE STAUS
Die Verkehrsinformationen ruft das TravelPilot 65 Active via Bluetooth über die Datenverbindung des verbundenen Smartphones ab. Das Koppeln mit dem Telefon hat im Test problemlos geklappt. Allerdings kostet diese Art der Informationsbeschaffung Geld: Bei einer täglichen Fahrt von sechs Stunden fallen laut Blaupunkt etwa 280 Megabyte Datenvolumen im Monat an.
Die erstmalige Verbindungsaufnahme mit den GPS-Satelliten hat einige Zeit gedauert. Auch danach kam es immer mal wieder zu Verbindungsabbrüchen. Gefallen hat indes, dass das Gerät die aktuell gefahrene Geschwindigkeit ermittelt und mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit abgleicht. Ist der Fahrer zu flott, erfolgt eine optische und akustische Warnung. Zu 100 Prozent sollten sich Fahrer allerdings nicht auf die Genauigkeit dieser Funktion verlassen: Die ermittelte Geschwindigkeit entsprach nicht immer der Tachoanzeige. Das Gerät kostet 329 Euro.