Man wolle die Entwicklung von fahrerlosen Transporten zwischen Logistikhubs forcieren, erklärte der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus. begründet wird dies damit, dass die Technologie das Potenzial habe, „Ermüdungsunfälle zu reduzieren, den zunehmende Fahrermangel zu mildern und Transportprozesse noch effizienter und umweltfreundlicher zu machen“.
Aktuelle hat MAN eine Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Unternehmen „Plus“ vereinbart, einem Spezialisten für automatisierte Fahrsysteme. Die Vereinbarung sei Teil einer übergreifenden Entwicklungspartnerschaft zum autonomen Fahren zwischen dem MAN-Mutterkonzern Traton und Plus, die auch weitere Marken der Traton-Gruppe umfasse.
„Bei der anwendungsorientierten Entwicklung autonomer Lkw sind für MAN Projektpartnerschaften mit Logistikanwendern, Infrastrukturbetreibern, aber auch mit Technologiespezialisten von essenzieller Bedeutung. Mit Plus gewinnen wir einen ausgewiesenen Spezialisten für automatisierte Fahrsysteme in Nutzfahrzeuganwendungen als Partner“, sagte Lukas Walter, Head of Sales Truck bei MAN Truck & Bus. Ziel sei es, das „fahrerlose Fahren verstärkt mit Praxisprojekten in konkrete Hub-to-Hub Logistikverkehre zu integrieren und damit die Serieneinführung autonomer Fahrsysteme zu beschleunigen“.
MAN hat sich an verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zum autonomen Fahren beteiligt. Von 2018 bis 2020 entwickelte und testete MAN in einem gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit der Hamburger Hafen und Logistik AG einen fahrerlosen Lkw im Containerumschlag auf dem Gelände des Hamburger Hafens.
Von 2019 bis 2023 stand im Projekt „ANITA“ mit den Partnern Deutsche Bahn, Hochschule Fresenius und Götting KG die vollständige digitale Integration eines autonomen Lkw in den Logistikprozess des Containerumschlags von der Straße auf die Schiene im Fokus. Und seit 2022 arbeitet MAN mit zwölf Partnern aus Industrie, Wissenschaft, technischem Prüfwesen und Straßenbetrieb im Projekt „ATLAS-L4“ an der Entwicklung eines autonomen Lkw für den Einsatz in Autobahnverkehren zwischen Logistikhubs.
Zum Projektabschluss sind Praxistestfahrten des Prototyps mit Sicherheitsfahrer auf der Autobahn geplant. Ab 2025 sollen „weitere Projekte in spezifischen Kundenverkehrsanwendungen die Entwicklung zur Serienanwendung vorantreiben“, erklärte MAN.