Bewegung ist für einen gesunden Körper elementar. Solange die Gelenkknorpel gleichmäßig und vor allem regelmäßig belastet werden, ist die Wahrscheinlichkeit gering, eine Arthrose zu entwickeln.
Ein Mangel an Bewegung kann hingegen verschiedene negative Folgen haben. Eine dieser Folgen ist die Arthrose. Denn anders als häufig angenommen, resulitert sie nicht unbedingt aus zu viel Bewegung, sondern in erster Linie aus einer Unterbelastung. Auch wenn Arthrose tatsächlich etwas mit Knorpelabrieb zu tun hat, liegt ihr Entstehungszeitpunkt deutlich früher.
Arthrose: Der Rücken ist am häufigsten betroffen
Die meisten Fälle von Arthrose entstehen im unteren Rücken, häufig sind schon junge Menschen davon betroffen. Erst dann folgen Arthrosen im Knie oder in der Hüfte. Durch langes Sitzen bei der Arbeit, zudem das viele Sitzen am Abend vor dem Fernseher oder dem Computer.
Schmerzhaft wird es im Übrigen erst, wenn es zu einer Entzündung kommt. "Schmerzt ein Gelenk, deutet das möglicherweise auf eine Entzündung hin", erklärt Alexander Srokovskyi, Chef der Provita-Physiotherapie in Baden-Baden. "Solche Entzündungen lassen sich unter anderem auf eine Überbelastung zurückführen." Dann spricht man von einer Arthritis. Täglich Schmerzmittel zu nehmen, sei in diesem Fall keine Lösung, betont Srokovskyi.
Überbelastung vermeiden: 3 Tipps
Wer seinen Körper im Alltag mit den folgenden drei Tipps auf die Belastung vorbereitet, wird eine mit Gelenkschmerzen verbundene Überbelastung vermeiden können.
Tipp 1: Die Haltung im Sitzen
Während einer sitzenden Tätigkeit sollte man nie länger als 30 min in der gleichen Haltung verweilen. Es wird empfohlen immer wieder kurz aufzustehen. Büroarbeitern dürfte es leichter fallen, dies zu beherzigen. Aber auch Lkw-Fahrer sollten versuchen, diesen Tipp so gut es geht in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.
Tipp 2: Übungen helfen zur Vorbeugung
Regelmäßige Streckübungen beugen der Arthrose vor. Selbst wenn es nur ein paar Minuten sind: Die Gelenke kommen in Bewegung und der Knorpel wird stimuliert.
Tipp 3: Überstreckte Knie vermeiden
Während einer stehenden Tätigkeit sollte man darauf achten, die Knie nicht zu überstrecken. Bei durchgestreckten Knien lastet das gesamte Gewicht auf den Gelenken, was zu einer Fehlbelastung und Knorpelschäden führt. Um die Knie besser zu stabilisieren, ist es laut Physiotherapeut Srokovskyi zudem empfehlenswert, die Beckenmuskulatur zu trainieren.