Die Dunkelziffer dürfte hoch sein, da viele Delikte nicht zur Anzeige gebracht werden. Bevorzugt haben es die Diebe laut BAG auf Computer und Laptops, Baumaterial und Werkzeuge, Haushaltsgeräte und Möbel sowie Kleidung abgesehen.
1605 Lkw wurden komplett gestohlen und sind nicht wieder aufgetaucht. Aufgrund der gesunkenen Dieselpreise ging die Zahl der Kraftstoffdiebstähle im Vergleich zu 2014 zurück. Der durch Diebstahl von Ladung aus Lkw verursachte direkte Schaden wird vom deutschen Versicherungsgewerbe auf 300(!) Millionen Euro pro Jahr geschätzt.
Regionale Tatschwerpunkte befinden sich im Allgemeinen in Grenzregionen, urbanen Gegenden, dem Umland großer Häfen und auf den Autobahnen des Transitverkehrs. Beim Diebstahl von Lkw gelten die Grenzregionen von Sachsen und Brandenburg, das Ruhrgebiet sowie die Städte Berlin, Hamburg, Hannover und deren Umland als Brennpunkte in Deutschland. Der Autohof Lippetal an der A 2 bei Soest in Nordrhein-Westfalen hat sich nach Aussage des Polizeisprechers Frank Meiske zu einem "Eldorado für Frachtdiebe" entwickelt.
Die häufigste Vorgehensweise ist das Planenschlitzen. Die Profis rollen bevorzugt in Transportern mit seitlicher Schiebetür heran. Sie parken dicht am Lkw, um nicht gesehen zu werden, wenn die Beute direkt von einem Wagen in den anderen wandert. Die Tat geschieht in den meisten Fällen, während der Fahrer schläft. Das BAG warnt vor neuen Trends. So haben die Planenschlitzer bei der modernen Medizin abgeguckt und operieren inzwischen "minimalinvasiv": Sie ritzen nur noch winzige Löcher in die Plane und stecken dann ein Endoskop hindurch, um auszuspähen, ob sich Wertvolles an Bord befindet.